(online) Wenn das Schwein divers wird. Für 100 % ökologische Landwirtschaft und ganz viel Biodiversität

Zusammenfassung

Es braucht eine Agrarwende - aber wie? Menschen aus Wissenschaft, NGOs und Praxis diskutieren im Rahmen der Freiburger Diskurse

Ausführliche Beschreibung

Alle reden von der Energiewende und neuen, sauberen E-Autos. Die Agrarwende bleibt meist außen vor. Ein Jammer, denn wir befinden uns im sechsten großen Massenaussterben der Erdgeschichte und die aktuelle Form der Landwirtschaft trägt ihren Teil dazu bei. Eine wirksame Agrar- und Ernährungswende wird allerdings nicht aus der Einsicht Einzelner erwachsen. Sie muss vielmehr aktiv politisch gestaltet werden – auch und vor allem einer grundlegenden Reform der in weiten Teilen kontraproduktiven EU-Agrarpolitik. Darüber wollen wir bei den Freiburger Diskursen reden – mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, NGO und aus der Praxis.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.  Anmeldung hier: www.freiburger-diskurse.de/agrarwende

Moderation

Dr. Tanja Busse ist Journalistin und Buchautorin mit den Schwerpunkten Ökonomie, Ökologie, Umwelt, Nachhaltigkeit, Ernährung, Landwirtschaft. 2019 hat sie ein Buch mit dem Titel “Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ veröffentlicht.

ReferentInnen

Prof. Harald Grethe ist seit 2008 Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er das Fachgebiet „Internationaler Agrarhandel und Entwicklung“ leitet. 2013 wurde Grethe zum Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats „Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlicher Verbraucherschutz“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft berufen.

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein ist promovierter Agrarwissenschaftler und stellte das elterliche Gut in Südhessen nach dessen Übernahme im Jahr 1986 auf ökologische Landwirtschaft um. Er ist Mitglied im Präsidium des Naturland-Verbandes und Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Prinz zu Löwenstein war Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft, die am 29. Juni 2021 ihren Abschlussbericht vorgelegt hat.

Alexandra Wandel ist seit April 2007 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung World Future Council und leitet das Generalsekretariat in Hamburg. Sie war vormals Koordinatorin des Handels- und Umweltprogramms bei Friends of the Earth Europe in Brüssel.

Michael Reber leitet zusammen mit seiner Frau einen landwirtschaftlichen Betrieb in Gailenkirchen bei Schwäbisch Hall. Die Rebers betreiben Ackerbau, bewirtschaften Grünland mit Streuobstbäumen, halten noch ein paar wenige Schweine und produzieren Strom in einer Biogasanlage. Beim Ackerbau achtet die Familie auf Humusaufbau sowie eine Reduzierung von mineralischer Düngung und chemischem Pflanzenschutz.

Kirsten Wosnitza hat eine landwirtschaftlichen Lehre gemacht und Agrarwissenschaften studiert. Zusammen mit ihrem Mann führt sie einen Hof in Nordfriesland mit 120 Milchkühen und deren Nachzucht. Das Paar wirtschaftet konventionell und beschäftigt sich insbesondere mit der intensiven Weidehaltung und dem Lebensalter der Kühe. Kirsten Wosnitza war im der Beirat des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) und Sprecherin des BDM Schleswig-Holstein.