5 Feuer - 5 Erzähler*innen

Zusammenfassung

Beim Duft von Holzrauch und der knisternden Wärme der Lagerfeuer reisen wir auf dem Rücken der Geschichten durch Kulturen, Sprachen und Erdteile und lassen uns verzaubern vom Rhythmus der Langsamkeit.

Ausführliche Beschreibung

Seit Jahren geht es in unserem Alltag darum, mehr zu erreichen, Zeit zu sparen, schneller zu werden. Die Coronakrise hat uns wirklich nicht viele Geschenke mitgebracht, aber bei allen Einschränkungen wurde sie für einige von uns zu einer Reise in die Langsamkeit.

Langsamkeit heilt die Hektik des Alltags, denn sie öffnet unsere Wahrnehmung für die natürlichen Rhythmen, die für ein gesundes Menschenleben noch genauso wichtig sind wie vor Tausenden von Jahren. Wir finden diese Rhythmen zum Beispiel in den Tages- und Jahreszeiten oder auch in der Vegetation. Weder Sonne noch Sterne, weder Steine noch Pflanzen kümmern sich um unsere Beschleunigung. Wir könnten viel von ihnen lernen!

Also starten wir eine fantastische Reise in die Langsamkeit am Stadtrand von Freiburg, im Achillea Heilpflanzengarten. Beim Duft von Holzrauch und der knisternden Wärme der Lagerfeuer reisen wir auf dem Rücken der Geschichten durch Kulturen, Sprachen und Erdteile und lassen uns verzaubern vom Rhythmus der Langsamkeit.

Ami Kal war im Leben schon Obroni in Ghana, yabancı in der Türkei, xerîb in Kurdistan. Über Märchen und Erzählungen hat sie das Verstehen von Kultur versucht und ist dadurch nirgends die Fremde geblieben. Mit Geschichten und Erfahrungen im Gepäck, die ihren Weg auf die Bühne suchten, kehrte sie immer wieder nach Deutschland zurück und lebt in Freiburg das Abenteuer des kulturellen Austauschs weiter.

Nikola Hübsch hat das Erzählen auf dem afrikanischen Kontinent kennengelernt und mitgebracht, als sie nach vielen Jahren wieder nach Deutschland zurückkam. Erzählen ist ihre Leidenschaft. Sie reist am liebsten gemeinsam mit den Zuhörer*innen in Bekanntes und Unbekanntes. Seit 2010 leitet sie das Freiburger Projekt „Erzählen, Zuhören, Weitererzählen“

Ibrahima Ndiaye („Ibo“) versteht es einzigartig, sein Publikum mit einer Mischung aus traditionellen Märchen selbstersonnenen Geschichten zu begeistern. Ibos interaktives Repertoire ist sehr stark geprägt von der senegalesischen Tradition des Geschichtenerzählens. Im Vordergrund steht dabei die Einbeziehung der Zuhörer*innen ins Handlungsgeschen.

Gauri Raje arbeitet mit Migrant*innen und Asylsuchenden, um deren Ausdruckskraft in der für sie fremden Sprache Englisch zu stärken. Für Gauri ist das Erzählen eine radikale Form von Gemeinschaftskunst und damit viel mehr als nur Performance. Sie setzt sich intensiv mit den Phänomenen gegenseitiger Wahrnehmung beim mehrsprachigen Erzählen auseinander.

Jürg Steigmeier (Schweiz) recherchiert unermüdlich alte Märchen und Sagen und deren Variationen, löst sie von der klassischen Vorlage, transportiert sie ins Heute und lässt Neues entstehen. Was er macht erscheint naiv und steckt doch voller hintergründiger Reflexion. Es ist eine große Kunst, die in allem quer zur heutigen Zeit steht.