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Event dateSa., 27.02.21, 15:00 - 17:00
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Veranstaltende
Die BI "Lebenswertes Gundelfingen" ruft zur Demo gegen das geplante Baugebiet Nägelesee-Nord auf.
Am 14. März 2021 findet nicht nur die Landtagswahl statt, sondern auch der Bürgerentscheid in Gundelfingen. Es geht um das geplante Baugebiet Nägelesee-Nord und darum, ob eine der beiden letzten freien Flächen des Ortes zugebaut wird. Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Gundelfingen" (https://lebenswertes-gundelfingen.de/) organisiert am Samstag 27.2. eine Protestkundgebung.
mit
- Prof. Dr. Rainer Grießhammer, Wissenschaftler Universität Freiburg, Öko-Institut Freiburg
- Martin Linser, Winzer, stellv. Vorsitzender im Bauernverband BLHV in Freiburg
- Axel Mayer, (Alt-) BUND-Geschäftsführer, Mitwelt am Oberrhein, Kreisrat
- Musikalisch werden wir unterstützt von Klaus Flach und weiteren Gundelfinger Musiker*innen
Was soll in Nägelesee-Nord passieren?
Die Gemeinde plant hier ein eng bebautes Gebiet mit hunderten Wohnungen auf 70 Prozent der Fläche, der Rest ist für Doppel- oder Reihenhäuser vorgesehen. Es ist davon auszugehen, dass an die 1.000 Menschen
mehr in Gundelfingen leben würden.
Kann Gundelfingen das bewältigen?
Es gibt kein Verkehrskonzept, das aber zuallererst erarbeitet werden müsste. Hunderte Pkw zusätzlich sind zu erwarten, der öffentliche Nahverkehr wurde zusammengestrichen, und auch die übrigen Infrastrukturen halten schon jetzt nicht mehr mit. So beklagen Eltern, dass die Grundschule aus allen Nähten platzt und ihre Kinder in Containern unterrichtet werden.
Kann in Nägelesee-Nord „bezahlbarer“ Wohnraum entstehen?
Das ist unwahrscheinlich, da die Gemeinde nur rund die Hälfte der Fläche erwirbt. Auf die andere Hälfte hat sie keinen Einfluss, die geht auf den freien Markt und wird pro Quadratmeter mit 1.000 Euro und mehr verkauft. Hier profitieren Kapitalanleger und Investoren, aber keine Familien mit durchschnittlichen Einkommen oder Senioren mit kleineren Renten.
Was sollen wir angesichts fehlender Wohnungen tun?
Wir benötigen eine Bestandsaufnahme des Bedarfs in Gundelfingen, denn Freiburger Probleme können wir nicht lösen. Im Ort muss der Leerstand verschwinden, eine Wohnungsbörse muss her. Wichtig ist auch eine geförderte Architekten-Beratung beim Umbau von 1-Familien-Häusern. Kurzum: Wir brauchen ein umfassendes Konzept, das den Verkehr und die Überlastung der Schulen ebenso einbezieht wie auch die Altersstruktur der Bevölkerung. Freie Flächen müssen wir für künftige Generationen schonen, denn was
einmal verbaut ist, wird nie wieder Natur.
Kleiner Hinweis:
Um den Corona-Abstand sichtbar einzuhalten, bitten wir nach Möglichkeit ein Bettlaken mitzubringen, an dessen Ende wir uns dann halten.