WandelGarten Freiburg Vauban

Slogan
Ideen pflanzen am Weidenpalast
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Wandelgarten
  • Zusätzliche Infos zum Ort
    Endhaltestelle Linie 3: Innsbrucker Straße, 79100 Freiburg
  • Barrierefrei?
    yes
Zusammenfassung

Gemeinschaftsgarten, Lern- und Experimentierort
Leitfrage: Welcher Wandel ist in uns und um uns herum nötig, damit wir und unsere nachfolgenden Generationen auf dieser Erde gut leben können?
Schwerpunkt: Aufbau und Erhalt des fruchtbaren Bodens, Bewusstseinsbildung für die Bedeutung des Bodenlebens

Ausführliche Beschreibung

Wir sind ein nachbarschaftliches Netzwerk von Menschen aller Generationen mit einer Vielfalt an Erfahrungen und Interessen, vorwiegend aus den Stadtteilen Vauban, St. Georgen und aus Merzhausen. Wir planen und gestalten den Garten gemeinsam, bzw. übernehmen die Patenschaft für ein Beet oder eine Kultur. Beerensträucher, Blumen und Stauden umrahmen den Garten. Viele sind erstaunt, welche Vielfalt an bekannten und weniger bekannten Gemüsesorten, Kräutern und Wildpflanzen, sowie an Anbauformen (Hoch-, Hügel- und Lasagnebeete) sich auf dem 800qm-Gelände befindet.

Ort des Austauschs und der Begegnung

Wir Garten-Aktiven lernen gemeinsam mit- und voneinander. Der Garten hat keine Zäune, ist frei für jeden zugänglich. Er ist somit ein idealer Kommunikationsort für spontane Begegnungen. Wir lernen dabei im Austausch miteinander, aber auch mit Passanten und Besuchern sowie Besuchergruppen aus aller Welt und geben unser Wissen gern weiter. Benutzer von Bus und Straßenbahn nutzen Wartezeiten an der direkt gegenüber liegenden stark frequentierten Umsteigestelle zu kurzen oder längeren Besuchen und Rundgängen im Garten. So entwickelt sich der Garten zu einem Lern- und Austauschort, wo sich Menschen spontan treffen, sich umschauen und zusammen aktiv werden. Es entstehen viele spontane Gespräche zu biologischer Landwirtschaft, Ernährungssouveränität, zu Permakultur, Syntropischer Landwirtschaft, erneuerbaren Energien, autofreiem Wohnen und vielen Themen, aus denen wir und unsere Besucher*innen Anregungen und neue Ideen schöpfen. Mehrere Dozent*innen der Permakultur nutzen den Garten als Anschauungs- und Lernort für die Studierenden zum Thema Boden, Kompost und Wassermanagement.

Gemeinsam planen, säen, pflanzen, pflegen, auswerten, feiern

Zu Beginn jedes Gartenjahres planen wir gemeinsam, was wir im neuen Jahr säen und pflanzen wollen. Es entstehen auch immer wieder neue Projekte, die uns zum Teil länger beschäftigen – wie das Projekt „Guten Boden machen“ und „Paprika statt Parkplätze“. Zum Werkeln und Austausch treffen wir uns ein bis zweimal pro Woche, um das Geplante umzusetzen. Wir finden auch immer wieder Anlässe, gemeinsam zu feiern.

Projektlernen im Garten für Kindergruppen und Schulklassen

Mit 10 Schulklassen und mehr als 250 Schülern führten wir 2016 und 2017 das Nachhaltigkeitsprojekt „Paprika statt Parkplätze“ durch, gemeinsam mit der Innovation Academy e.V., dem Autofreiverein e.V., dem International World College sowie dem Tofu-Hersteller „Taifun“. In jeweils kleinen Gruppen bauten sie Hochbeete, erlernten Methoden der Kompostherstellung, machten Studien zur nachhaltigen Stadt- und Freiflächenentwicklung und eine Rallye, um das Mobilitätskonzept des Stadtteils Vauban zu erkunden. Sie ermittelten den Flächenverbrauch durch versiegelte Flächen im Stadtteil und berechneten, wie viele Hochbeete auf die Fläche eines Parkplatzes passen würden und was man darin an Essbarem anbauen könnte, um eine Familie zu versorgen.

Im Jahre 2021 fand folgendes Kleeblattprojekt statt: “Earth care! - people care! oder: Wie die Gesundheit der Menschen mit der Gesundheit der Erde zusammenhängt.” Es ermöglichte 4 Kindergartengruppen innerhalb eines Jahres viermal in den WandelGarten zu kommen u.a. um Kartoffeln anzupflanzen, zu pflegen und zu ernten.

Von Mai 2021 bis Mai 2023 lief das Projekt "Füttert die Regenwürmer!", das durch die Deutsche Postcode Lotterie gefördert wurde. Dieses Projekt lenkte das Bewusstsein der Menschen auf die Bedeutung der Regenwürmer für das Leben auf dem Planet Erde. Als sichtbare Repräsentanten aller Bodenlebewesen sind sie Zeiger für die Fruchtbarkeit des Bodens. Auf einem Stück Land kann nur soviel Gewicht an Leben über dem Boden bestehen, als Gewicht an Leben im Boden vorhanden ist. Mit verschiedenen Aktionen zeigten wir auf, was jede:r für die Regenwürmer tun kann (s. hier). Denn nur eine Gesellschaft, die ihren Boden pflegt, erhält sich selbst. Am 15.2.2022 wurde der Internationale Tag des Regenwurms gefeiert mit vielen Infos und Bildern zum Leben und Wirken der Regenwürmer, wie auch der Kompostwürmer. Mehrere Gruppen (Kitas, Schulklassen) kamen zu Workshops in den WandelGarten. Das Thema wurde auch auf der Landesgartenschau in Neuenburg über den Stand des Eine Welt Forums Freiburg eingebracht. Am 16.04.2023 feierten wir das "1. Freiburger Regenwurmfest".

Projekt Guten Boden machen

Im fortlaufenden Projekt „Guten Boden machen“ bauen wir den kargen Boden allmählich wieder auf mit verschiedenen Kompostiermethoden: Kompostmieten, Flächenkompostierung auch auf den Wegen, Bokashi (fermentiertierte Küchen- und Gartenabfälle), Wurmfarm, Terra Preta, BEAM-BioReaktor (auch Johnson-Su Bioreaktor genannt). Unterstützt werden wir dabei von mehreren Baumschulen mit Holzhäckseln; dem Quartiersladen, der Kantine in der VillaBan und Marktständen mit Gemüseresten; dem Kinderabenteuerhof und einer Ziegenhalterin mit Mist sowie drei Cafés (Benny, Elephant Beans und 5 Senses) mit Kaffeesatz und Kaffeesäcken.

Wir führen jährlich mehrere Workshops durch, u.a. zu Bokashi, Terra Preta und „Wurmkompost selbst machen“, in denen wir unsere Erfahrungen an Nachbarn und Interessent*innen weitergeben und publizieren diese auch bei anstiftung.de als Anregung für andere, hier lesen oder das Webinar auf Youtube anschauen Wurmfarmwebinar.

Unsere erste Homepage, die nicht mehr aktualisiert wird, aber noch viele Berichte und Fotos hat, befindet sich hier.

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